Thursday, 8 December 2011

Alarm nicht nur im Kinderzimmer



Es weihnachtet sehr und Viele wollen ihren Vierbeinern etwas Gutes tun und kaufen deshalb etwas zum Spielen. Aber Vorsicht – die meisten Spielsachen sind stark mit giftigen Chemikalien belastet und gehören nicht in die Pfoten geschweige denn zwischen die Zähne unserer Lieblinge.

Gift in Spielzeug ist eine Tatsache. Auch oder gerade in Tierspielzeug sind Weichmacher, Farbstoffe Schwermetalle (z. B. Chrom, Cadmium, Blei) und andere Schadstoffe enthalten. Viele davon haben sich als krebserzeugend, erbgutverändernd und fruchtschädigend herausgestellt. Was viele Menschen vielleicht nicht wissen: Auch Felle und Leder haben es in sich. Sie werden oft mit ziemlich giftigen Chemikalien gegerbt und nicht richtig ausgewaschen. Während die meisten chemischen Verbindungen in Kinderspielsachen verboten sind, fehlen für Tierspielzeuge entsprechende Regelungen. Dies ist umso schlimmer, als dass Hunde und Katzen genauso wenig Schadstoffe vertragen wie die Menschen.

Viele Produkte stammen übrigens aus China oder anderen sogenannten Billiglohnländern, wo sehr oft auch auf Kosten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes gespart wird. Oftmals ist es so, dass die Menschen, die diese Waren herstellen selbst nicht einmal wissen, wie gefährlich die Substanzen sind, mit denen sie da arbeiten und dass sie davon krank werden können.

Spielzeug aus Hartplastik ist zwar insofern besser, weil es keine Weichmacher enthält. Dafür kann es aber Schwermetalle und andere Schadstoffe enthalten. Aber nicht nur in Kunststoff-Spielzeugen befinden sich Gesundheitsgefahren. Auch Stofftiere und andere Stoffspielsachen (z. B. Bälle) sind nicht ohne Risiko: Kratzige Füllstoffe bzw. Fasern etwa aus Plastik, die verschluckt werden können, aggressive Farbstoffe und bromierte Flammschutzmittel sind oft hinter dem niedlichen Äußeren eines Plüschtiers versteckt.

Die Stiftung Warentest weist jedes Jahr auf die Gefahren beim Kinderspielzeug hin (siehe Stiftung Warentest: Alarm im Kinderzimmer). Wie beim Kinderspielzeug finden sich auch im Tierspielzeug Belastungen mit PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Phthalate, Formaldehyd, Nonylphenol, Schwermetallen oder zinnorganischen Verbindungen.

Hinzu kommt noch, dass die in Billiglohnländern produzierten Teile nicht nur stark chemisch behandelt sind, sondern dadurch, dass sie weltweit transportiert werden, auch noch zusätzlich die Umwelt belasten.

Wer auch beim Tierspielzeug auf gute Qualität achtet, trägt zur Gesunderhaltung von Mensch, Tier und Natur bei. Wobei Gutes nicht immer teuer sein muss. Ich habe für meine Hunde zum Spielen z. B. alte Socken mit abgetragenen Baumwollunterwäsche oder Papier ausgestopft. Am Ende habe ich einen dicken Knoten gemacht und meine kleine Mini spielt auch heute noch am allerliebsten damit.

Generell gilt für Mensch und Tier: Kein Spielzeug kaufen, das merkwürdig riecht oder sich unangenehm anfühlt.




 
Carmen Bauer,
Yorkshire Terrier - Zwerge mit Löwenherz,
ISBN 978-3-843-5204-9
BoD, 2011, 92 Seiten Paperback
€ 12.80, überall im Buchhandel

1 comment:

  1. Ja, man vergisst, dass die Spielsachen auch für Tiere gefährlich sind. Ich kaufe sie immer im Tierhandel, da ist man hoffentlich sicher.
    www.meinhundmeinleben-bj.blogspot.com

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