Sunday 3 August 2014

Bushmills



 
Eigentlich bin ich ja kein großer Freund von Whiskey. Aber letztens auf unserer kleinen Rundreise durch den Norden Nordirlands kamen wir auch durch Bushmills und ich dachte mir, dass dies eine etwas ausführlichere Erwähnung wert sei.
Bushmills ist ein kleiner Ort an der Nordküste von County Antrim, 97 KM von Belfast entfernt, nicht weit vom „Giant‘s Causeway“ (Damm des Riesen) gelegen. Laut einer Volkszählung von 2001 hat es rund 1.300 Einwohner. Seinen Namen verdankt der Naturschutz-Ort dem Fluss Bush und dessen Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert.

Sehenswert ist außer den achtzig denkmalgeschützten Gebäuden in dem Ort Bushmills vor allem die „Old Bushmills Whiskey Distillery“.


Bushmills Irish Whiskey wird schon seit 1608 hergestellt. Die Brennerei gilt als weltweit älteste überlebenden lizenzierte Destillerie, die kontinuierlich Whiskey herstellte. Unabhängig davon ist sie die einzige Brennerei in ganz Irland, die dreifach destillierten Malzwhiskey herstellt. 1784 wurde die „Old Bushmills Distillery“ offiziell registriert und der „Pot“ (Blasendestillierapparat) ist seitdem ihr eingetragenes Warenzeichen.
  
 Der Geruch von Malz und Gerste liegt überall in der Luft.

Der “Old Bushmills Malt Whisky“ gewinnt zahlreiche Preise bei internationalen Spirituosen-Wettbewerben, so z.B. den Preis "einzige Goldmedaille für Whisky" bei der Paris Expo 1889.

Heute gehört Bushmills Irish Whiskey  Diageo, einem weltweit führenden Getränkegeschäft.











Whisky oder Whiskey?
Laut Wikipedia ist das Wort "Whiskey" ist eine Anglisierung von “uisce beatha” oder “uisge beatha“, was „Wasser des Lebens“ bedeutet. Es wird vermutet, dass irische Mönche die Kunst der Whiskey-Herstellung schon im Jahre 1000 von ihren Reisen zurück nach Irland brachten.


Von meinen nordirischen Freunden erfuhr ich, dass angeblich ein Gerichtsstreit in den 70er Jahren, ob Schottland oder Irland die älteste kontinuierliche Whiskey-Brennerei beherbergt, dazu führte, dass es heute schottischen Whisky und irischen Whiskey gibt. Das Gericht hatte damals wohl entscheiden, dass die älteste kontinuierliche Destillerie von Whiskey in Irland ist, woraufhin die Schotten dann den Namen in „Whisky“ geändert hatten, um ebenfalls die älteste „Whisky-Brennerei“ vorzuweisen.
 
 Einen Geist gibt es auch – den Hausgeist „die graue Lady“, der durch die alte Brennerei spukt. Gerüchten zufolge lebte die Lady auf der Rückseite der Destillerie und ihr Mann ging dort mit dem Hund Gassi. Eines Nachts kam er nicht mehr zurück und sie sucht ihn bis heute noch.
Mehr Informationen (in Englisch):