Tuesday 16 August 2016

Ein Ausflug ans Meer



Normalerweise haben wir hier in Nordirland ja ganzjährig “Aprilwetter“, also mal Sonnenschein und mal Regen. Letzteres leider viel zu oft. Wenn sich der Sonnenschein aber ein paar Tage hält und das Thermometer dann sogar an die 20 Grad anzeigt, ist bei uns „Hochsommer“. Man lässt dann alles stehen und liegen, genießt die Sonnenstrahlen und sucht nach einer Abkühlung. Das hatten wir dann auch so gemacht und sind ans Meer gefahren. Glücklicherweise ist das ja nicht allzu weit von uns entfernt.
 


 Nach der vielen Schreiberei meines englischen Romans brauchten mein Körper und mein Geist eine kleine Pause und frischen Wind, um wieder auf neue Ideen zu kommen. Und so hatten wir uns einen etwas abgelegenen Strand ausgesucht – ca. 1 KM vom offiziellen Strand von dem kleinen Ort "Mililse" (spricht sich MIEL-EIL) entfernt. Wer es nicht weiß, fährt an der Einfahrt zu dem – naturbelassenen - Parkplatz vorbei, denn nichts deutet darauf hin, dass hinter der Steinmauer ein wunderschönes Gebiet zum Spazierengehen in der Natur ist. 


Da die Ebbe eingesetzt hatte, konnten wir weit über Urgestein, Seetang, Algen, Muscheln und Steine bis zu einer kleinen „Insel“ laufen. Die frische Meeresluft löste übrigens auch das Problem mit meiner Erkältung, welche ich mir letztens eingefangen hatte.


Von dieser Anhöhe aus hatte man einen wunderbaren Blick, und konnte so richtig die Seele baumeln lassen. Allerdings war es wohl zu diesig, um in der Entfernung Schottland zu sehen.



 Im Unterschied zu ihren Menschen, waren unsere kleinen 4-Beiner voller Tatendrang und überhaupt nicht zimperlich wenn es darum ging, über Steine und Seetang zu kraxeln. Mir rutschte jedes Mal das Herz in die Hose, weil ich keinen der kleinen Racker hätte retten könne, wenn sie - hoch oben - in einen Felsspalt abgerutscht wären. Jedenfalls hatten sie ihren Spass, und dieser kleine Spaziergang muss für sie in der Tat ein absolutes Abenteuer gewesen sein.