Wednesday 12 September 2012

Groomsport






Ein weiteres Kleinod, ca. 2 Meilen nordöstlich von Bangor gelegen, ist das kleine Örtchen Groomsport, das direkt an der Irischen See liegt. 


Auch wenn man dort nicht so schön am Strand spazieren gehen kann wie z.B. in Ballywalter, lohnt sich ein Ausflug unbedingt. In unmittelbarer Nähe liegt nämlich eines der vielen Naturschutzgebiete, die es hier in Nordirland gibt. Wer ungestört durch die Natur wandern und einfach nur mal den Alltag hinter sich lassen möchte, dem sei Ballymacormick empfohlen. Hier kann man ungestört ohne einer Menschenseele zu begegnen an Kornfeldern, Brombeerhecken, diversen Gräsern und anderen Pflanzen entlang spazieren. 


Groomsport mit seinen knapp 3000 Einwohnern war ursprünglich - wie so viele Ortschaften hier an der Küste von County Down - ein Fischerdörfchen. Der Ort besticht nicht nur durch seinen landschaftlichen Charme, seine Ruhe und seine Geschichte. Es hat sich inzwischen vom einfachen Fischerdörfchen zu einem beliebten Ausflugsziel gemausert zu dem neben gutem Essen & Trinken auch Segeln und Motorbootsport gehören.
(Einen Biergarten gibt es auch.)
 
 

 
Wie alle größeren und kleineren Städte und Ortschaften in Nordirland gibt es auch in dem kleinen Dörfchen Groomsport mehrere Kirchen unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften. (Foto: Die Presbyterianische Kirche in Groomsport wurde 1841 gegründet.)

 

 
Man kann es sich kaum vorstellen, dass dieser kleine idyllische Ort einst ein wichtiger Handelshafen war, von dem aus 1636 irische Aussiedler mit der „The Eagle Wing“ in die „Neue Welt“ segelten. Aber auch Auswanderer aus Schottland (Ulster Scots), die überall in Nordirland siedelten sowie der Herzog von Schomberg, der auf dem Weg in die Schlacht am Boyne (1690) war, landeten im Hafen von Groomsport.


Die Iren zeigen immer gerne was sie haben, sind stolz auf ihre Geschichte und lassen keinen Grund zum Feiern aus. So findet denn jedes Jahr im Juli das Eagle Wing Festival zur Erinnerung an die heroische Reise dieses Schiffes und der Ulster Scots statt.

Eine der Hauptattraktionen von Groomsport sind die „Cockle Row Cottages“. Die zwei sehr kleinen, strohgedeckten Hütten wurden originalgetreu wieder hergerichtet und vermitteln heute einen Eindruck wie das Leben der Fischer ca. 1910 war. In einer der Hütten befindet sich eine kleine Ausstellung, welche Aufschluss über die Geschichte des Ortes gibt.


















Am Ende seines Ausflugs kann man einen guten Becher Kaffee mit Original Wiener Apfelstrudel im Bistro Strudel genießen. Ja kaum zu glauben, aber wahr: Während früher z.B. Schotten oder Heerscharen in Groomsport gelandet sind, sind es heute Kontinentaleuropäer, die sich in friedlicher Absicht hier niederlassen. Im letzten Jahr hat z.B. der Österreicher Fritz Machala mit seiner Frau Sharon das "Strudel Bistro" in Groomsport eröffnet und bietet dort Spezialitäten aus Österreich an.