Wettermäßig war dieser Mittwoch im Juli ein Tag wie jeder andere. Mal Regen und mal Sonnenschein – das war schon seit April so. Heute aber war mehr Sonnenschein und ich beschloss deshalb, das gute Wetter zu nutzen und den Tag mit einem Spaziergang mit meinen 3 Fellkindern unten an der „Wasserfront“, wie das Viertel am kleinen Yachthafen bei uns hieß, zu verbringen. Meine 3 Fellkinder Jack, Susi und Mini mussten meinen Gedanken erraten haben. Wie auf Kommando standen sie alle 3 an der Haustür und wuselten dort voller Erwartung herum. Was wird Frauchen uns heute zeigen? Kaum hatte ich die Autotür aufgeschlossen, sprangen sie auch schon ins Auto hinein und machten es sich auf dem Beifahrersitz bequem. Unten an der Wasserfront angekommen, stellte ich fest, dass ich die langen Hundeleinen zuhause vergessen hatte. Nun gut, dann musste ich die kurzen Leinen nehmen, die ich als Ersatz immer im Auto hatte. Ich leinte also meine 3 kleinen Lieblinge an und hievte jeden einzeln vorsichtig aus dem Auto. Immer darauf bedacht, dass kein Auto angebraust kam und einen der kleinen Yorkies überfährt.
Mini war aufgeregt wie immer, wenn wir draußen spazieren gehen. Ich konnte richtig hören wie sie innerliche Jubelschreie ausstieß. Sie rannte von einer Stelle zur nächsten, wobei das kleine Schwänzchen immer in Bewegung war. Voller Begeisterung schnupperte sie hier und da, alle Gerüche in sich aufsaugend. Manchmal blieb sie stehen, hielt ihr Köpfchen hoch, schnupperte und sog die Luft ein. Es konnte ihr gar nicht schnell genug gehen und sie versuchte natürlich ständig davon zu stürmen, um diese neue Gegend mit all den Gerüchen, die ein kleiner Hafen bietet, zu erkunden.
Während Mini an ihrer Leine zog, trabten Jack und Susi, meine beiden älteren Yorkies, gemütlich neben mir her. Alles was Beine hatte, war heute anscheinend unterwegs. Bemerkenswert viele Kinder und ältere Menschen sowie auch Spaziergänger mit und ohne Hund. „Ach wie niedlich, ach wie süß“ wurde ich immer auf meine Hunde angesprochen. Die Kinder kamen von ihren Spielplätzen, von denen es ein paar dort in der Gegend gibt, angerannt, streichelten die kleinen Yorkies und wollten wissen wie sie heißen.
In einiger Entfernung sah ich eine Gruppe von älteren Menschen mit Behinderung, die mir entgegen kamen. Sie saßen in Rollstühlen und wurden von Pflegepersonal (das kann man an der Kleidung erkennen) geschoben. Sie lachten und scherzten und je näher sie kamen, desto mehr Freude konnte ich auf ihren Gesichtern erkennen. Natürlich waren auch sie ganz begeistert von diesen kleinen süßen Hunden. „Ach, schau dir das an! Sind sie nicht süß?!“ das kenne ich schon. Meine 3 Fellkinder aber wohl auch, denn sie blieben auch dieses Mal ganz brav stehen und ließen sich bewundern. So stand ich dann da, meine 3 Lieblinge an der Leine, umzingelt von einer Menschenschar, die sichtbar Freude daran hatte, meine Hunde zu betrachten. Ich merkte sofort, diese Menschen im Rollstuhl können sich ja nicht nach unten beugen, um einen meiner Hunde zu streicheln. Also was tat ich? Ja, ich nahm meine alte Hundelady Susi hoch und setzte sie einer Frau auf den Schoß. Die Anderen kamen in ihren Rollstühlen näher und konnten so jetzt wenigstens einen der Hunde streicheln. Man glaubt nicht wie dankbar diese Menschen waren. Zum Abschluss machte eine der Pflegerinnen auch noch Fotos, wobei es mich wunderte, dass sie ganz höflich fragte, ob ich etwas dagegen hätte, dass sie meine Hunde fotografiert.
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Mehr Geschichte über die 3 Yorkshire Terrier Jack, Susi und Mini gibt es hier zu lesen:
Yorkshire Terrier - Zwerge mit Löwenherz
ISBN 978-3842352049
BoD, 2011, 92 Seiten Paperback
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Yorkshire Terrier - Zwerge mit Löwenherz unterwegs in
Nordirland
ISBN 978-3-7322-7952-4
Books on Demand, 2013
Taschenbuch, 108 Seiten. Mit vielen Farbfotos.
€ 12, 80 *inkl. MwSt.
Die Geschichte ist wieder ein Bespiel dafür, dass es immer Möglichkeiten gibt zu kommunizieren. Man muss nur "WOLLEN" Ähnliches habe ich auch schon erlebt.
ReplyDeleteDanke Carmen, eine anschauliche "Lächel - Geschichte", sehr lebendig von dir erzählt.
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