Windig war es heute. Sehr windig, so dass ich beim
Fotografieren mit einer Hand (in der anderen Hand hatte ich meine angeleinten
Hunde) aufpassen musste, nicht umgeschubst zu werden. Die Windböen hatten jedoch
den Vorteil, dass der vom Wetterdienst angekündigte Regen vertrieben wurde und
unser heutiger Spaziergang glücklicherweise trocken endete.
In der Annahme, dass am Strand von Ballyholme bei der doch
eher schlechten Wetterlage nicht viel los sein würde, machten wir uns auf den
Weg. Ballyholme ist ein kleiner Vorort von Bangor und vor allem wegen seines
schönen weißen Strandes bekannt und beliebt. Der 1,3 km lange Sandstrand ist
ein Teil des „Coastal Path“ (Küstenweg) und führt, von Bangor kommend, in das
bezaubernde Dörfchen Groomsport (http://carmen-bauer.blogspot.co.uk/2012/09/groomsport.html
).
Meine Annahme, heute mit den Hunden ungestört spazieren gehen zu können, stellte sich als falsch heraus – das windige
Wetter hatte etliche Spaziergänger, insbesondere aber Kinder, zum
Drachensteigen an den Strand gelockt.
Mir blieb nichts anderes übrig als meine Chorkys vorerst angeleint
zu lassen. Aber mit oder ohne Leine gingen die beiden noch-Welpen auf alles,
was sich bewegte, los. Egal ob Mann, Maus oder Hund. Nur das Wasser mochten sie
und auch Chico ganz und gar nicht.
Für mich war dieser Spaziergang wie Urlaub: Ein
fantastisches Spiel von Gerüchen und Farben, von Wind und Wetter und von Wolkenformationen,
wie man sie nicht alle Tage erlebt.
Da war das Rauschen des Meeres und sein charakteristischer
Geruch von Salz und Moder, von Fisch und Algen. Ich saugte diesen Geruch ein
und hatte gleichzeitig auch ein Gefühl von Ferne und Freiheit. Freiheit vor
allem, was das Atmen anbelangt. Wenn man Luft essen könnte, würde ich sagen, die
irische Luft schmeckt besonders gut.
Und dann war da auch noch der Ginster, der hier zurzeit
überall in voller Blüte steht und seinen unverkennbaren Duft verströmt.
Inzwischen weiß ich, was das ist, das da so nach Pina Colada riecht. Als ich
diesen süßlichen Geruch zum ersten Mal aufsaugte, dachte ich noch, es sei das
Duschgel einer mir entgegenkommenden Spaziergängerin. (Siehe Orlock: http://carmen-bauer.blogspot.co.uk/2012/05/orlock.html
)
Atemberaubend waren auch die Farben - gelb und grün so weit
das Auge reicht. Ein früherer Arbeitskollege meinte einmal, da wo es grün sei,
gäbe es nichts Aufregendes. Ich sehe das anders, weil jeder Spaziergang mit
meinen 4-Beinern in der grünen Natur dieser Insel meinen Adrenalinspiegel in
die Höhe schnellen lässt. Man weiß nämlich nie, wer oder was einem auf den
engen, geschlungenen Pfaden entgegenkommt. Wie ich hinterher erfahren habe,
gibt es dort neben Fauna und Flora auch Füchse.
Ich weiß nicht, wie lange wir gelaufen sind, so versunken
war ich in die Natur. Irgendwann mussten wir den Rückweg antreten und das war
auch gut so, denn inzwischen hatte die Flut eingesetzt und damit war mein
Urlaub beendet.
Wie gerne wäre ich mit meinen Hunden dabei . Natur Pur , da lacht das Herz . Wunderbare Bilder
ReplyDeleteWundervoll!
ReplyDeleteEin toller Spaziergang, an dem bestimmt auch deine Hunde ihren Spaß hatten. Die Bilder sind wunderschön. Besonders von den vielen Ginsterbüschen. Ein herrlicher gelber Spazierweg.
ReplyDeleteLiebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen