Tuesday, 7 February 2012

Crawfordsburn Country Park


Historisch betrachtet dominierten 2 Familien das Gebiet zwischen Belfast und Bangor: die „Dufferins of Clandeboye“ und die „Crawfords“. Letztere war namensgebend für das kleine Dörfchen in der unmittelbaren Nähe des Parks und natürlich für den Park selbst.

Der “Park” ist eigentlich eine Mischung aus Wald, Wiesen, Büschen, Bäumen und Kleingetier. Zwischen Belfast und Bangor gelegen, ist der Park für alle Menschen, die gerne Natur bestaunen, ein echtes Erlebnis. Das fängt schon damit an, dass die schmale Straße, die zum Hauptteil des Parks führt, sich wie eine Schlange durch eine smaragdgrüne Wildnis windet. Eigentlich ist es eher ein geteerter Weg und leider habe ich noch keine Parkmöglichkeiten gefunden, um von dem faszinierenden grünen Dickicht Fotos zu machen. Es geht unter einer alten mit Efeu bewachsenen Eisenbahnbrücke (von 1865) durch, rechts und links sieht man Bäume am Hang wachsen in den unterschiedlichsten Formen und Farben – krumm und schief, gerade und grazil, grün, gelb, braun und rot. Schon allein das ist ein Erlebnis für sich.


Vieles von dem was man an „exotischen“ Bäumen heute in dem Park vorfindet (z.B.  Kalifornische/Monterey Zypresse, Virginische Rotzeder, Küstenmammutbaum) ist schon im 18. / 19. Jh. angepflanzt worden. Fast schon normal wirken dagegen die riesigen Rhododendren, Lorbeerbäume, Birken und Ulmen, die man überall entlang des Küstenwanderweges findet.

Im Herzen des Parks befindet sich übrigens ein kleines Gebäude, in dem das Besucherzentrum und ein Café untergebracht sind. Nicht nur bei schönem Wetter kann man hier draußen sitzen und die farbenprächtige Natur pur genießen. Die Holztische und Stühle werden das ganze Jahr über (außer bei strömenden Regen) von den vielen Besuchern benutzt. Auch wir saßen hier schon im Winter, um einen warmen Tee zu trinken. Dies war aber weniger, weil wir so abgehärtet sind, sondern weil wir unsere Yorkies nicht mit ins Café nehmen dürfen.

Im Sommer kann man an einem der beiden (kleinen) Sandstrände die Seele baumeln lassen, dem Meeresrauschen lauschen oder aber sogar im blauen Meer schwimmen. Von der Wasserseite aus hat man auch einen wunderbaren Blick auf die andere Seite der Bucht. In weiter Ferne kann man bei gutem Wetter sogar die Küste Schottlands sehen.

Man weiß eigentlich gar nicht so genau wo man mit seinem Spaziergang anfangen soll. Da gibt es auf der einen Seite so etwas wie ein Wald, durch den mehrere Wege führen. Oder die ebenfalls im Wald gelegenen Wildblumenwiesen. Man kann an dem kleinen Flüsschen entlang bis ins Dorf Crawfordsburn laufen, wo am Ende ein kleiner „Wasserfall“ das Auge erquickt. Oder aber man geht am Wasser entlang und kann von dort aus dann sogar bis nach Bangor laufen.

Je nachdem wie das Wetter hier ist – wenn es geregnet hat, gehen wir gerne an dem geteerten Küstenwanderweg mit unseren Yorkies spazieren. Sonst, wenn es trocken ist, kann man auch über die Wiesen durch den kleinen Wald laufen. Von dort oben herab hat man einen atemberaubenden Blick durch die Bäume hindurch auf die Irische See. Ich finde den Kontrast – einerseits das saftige Grün der Wiese, der Bäume und Büsche und andererseits das kristallklare Blau der Irischen See, oder des strahlend blauen Himmels einfach faszinierend. Stundenlang kann ich hier verharren und mit jedem Atemzug dieses „Naturereignis“ aufsaugen.

Meine 3 Yorkies interessiert das aber leider überhaupt nicht. Vor allem Susi jammert immer, wenn ich irgendwo stehenbleibe und will, dass ich weitergehe. Ich vermute, da sie nicht gerne läuft, will sie den obligatorischen Spaziergang so schnell wie möglich beenden.

Also weiter geht es querfeldein, immer auf der Suche nach eindrucksvollen Motiven für meine Fotosammlung. Weit zu laufen brauche ich dafür nicht.



Leider habe ich keine (brauchbaren) Informationen über den Park selbst gefunden. Allerdings gibt es schöne Videofilme, die man sich anschauen kann:

2 comments:

  1. Wieder mal ein wunderschönes Thema, toll geschrieben. Man hat als Leser das Gefühl, dass man selbst da ist. Die Fotos sind ebenfalls sehr schön. Weiter so, Carmen, ich lese immer wieder gern hier. Respekt, dass du so ein weit gefächertes Wissen hast, egal, ob es dabei um Pflanzen, Gebäude oder Geschichte geht!

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  2. Verharren und mit jedem Atemzug dieses „Naturereignis“ aufsaugen.

    Ich würde neben Dir sitzen - wunderbar -schöne Bilder. Für Hunde muß die Gegend auch besonders schön sein.

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