Wednesday, 25 April 2012

Nordirland für Anfänger – Die Provinz Ulster




Die ganze Insel Irland ist ca. 450 Kilometer lang und ca. 260 km breit. Mit 84.421 km² ist Irland die drittgrößte Insel Europas. 

 Was allgemein als Nordirland bekannt ist, ist korrekterweise nur eine der 4 Provinzen der Insel Irland, nämlich Ulster. Alle Provinzen sind in Grafschaften (oder Landkreise) unterteilt. Von den insgesamt 32 Grafschaften sind 6 in Nordirland, wovon jede einzelne nicht nur landschaftlich ihren Charme hat. Die Bezeichnung „Nordirland“ ist etwas irreführend, denn sie deckt nicht den gesamten Norden der Insel ab, sondern eben nur die eine Provinz Ulster mit 6 Grafschaften. Um es noch komplizierter zu machen: auch die Provinz Ulster deckt nicht den ganzen Norden ab. Es gibt insgesamt nämlich 9 Grafschaften. Davon sind 3 in der Republik Irland und 6 in Nordirland. 

Zwar sind die Übergänge zwischen der Republik Irland und Nordirland fließend, aber es gibt einige wesentliche Unterschiede. In der Republik bezahlt man z.B. mit dem Euro und statt Miles (Meilen) gibt es Kilometer. In Nordirland muss man die Euros in englische Pfund wechseln. Nicht nur das – alle Banken in Nordirland drucken ihr eigenes Geld. Während auf den englischen Banknoten das Portrait von Königin Elisabeth zu sehen ist, sieht man auf den nordirischen Banknoten das Logo der entsprechenden Bank. Was man unbedingt wissen sollte: außerhalb Nordirlands werden diese nordirischen Banknoten nicht unbedingt als Zahlungsmittel anerkannt!

Nordirland ist 5500 Quadratmeter groß und hat schätzungsweise 1,8 Millionen Einwohner (2011). Man kann quasi innerhalb von Stunden von Nord nach Süd fahren, denn die Strecke beträgt nur 85 Meilen. Von Ost nach West sind es ca. 110 Meilen (= 177 KM).
Bild siehe maghery.com

Mitten in Nordirland liegt der größte ßwasser See der britischen Inseln, nämlich Lough Neagh (was übrigens „Loch Nee“ ausgesprochen wird). Fünf der Grafschaften grenzen direkt an den See an. Die Ausnahme bildet das County Fermanagh. 




Der Legende nach hatte der irische Riese Finn McCool ein Loch ausgebuddelt, um seinen schottischen Rivalen mit der Erde zu bewerfen. Dieser wiederum war auf der Flucht aus Ulster und benutze dafür den „Giants Causeway“ (Damm des Riesens). Die Erde fiel jedoch ins Meer und so entstand daraus dann die Isle of Man.
Der Giants Causeway ist eines der Weltkulturerben. 60 Millionen Jahre altes Vulkangestein

Der See wirkt übrigens nicht nur aus der Luft betrachtet gigantisch. Manchmal habe ich mich schon gewundert, wenn wir unterwegs waren, was das für eine „Metallplatte“ ist, die da im Hintergrund bis ans Ende des Horizonts glänzt.
Bild siehe BBC.co.uk

Das County Down, das nur an einem kleinen Zipfel an Lough Neagh angrenzt, gilt als landschaftlich am schönsten. Meerumschlungen hat dieser Landstrich alles, was Natur zu bieten hat: Berge, Meer, weiße Sandstrände, grüne Täler, kleine Fischerdörfer. Alles was man braucht, um die Seele baumeln zu lassen.

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